3 scheinbar in Vergessenheit geratene Mittel gegen Durchblutungsstörungen

Durchblutungsstörungen Gehirn und Bein

Kennst Du das, wenn Du mitten in der Nacht aufwachst und Dein Arm taub ist? Diese Nacht war es zumindest bei mir wieder so. Wenn dann allmählich das Blut wieder den Arm durchströmt, fühlt es sich an, als würden Millionen von Ameisen darüber laufen.

Diese vorübergehende Durchblutungsstörung ist keinesfalls bedenklich und verschwindet meist von selbst nach kurzer Zeit. Auch gelegentlich kribbelnde Hände oder Beine im Alltag müssen nicht zwangsläufig Ursache einer ernsten Gefäßerkrankung sein.

Sei dennoch achtsam! Denn so harmlos eine taube Hand beim Kuscheln mit dem Partner sein kann, so gefährlich und urplötzlich kann ein jahrelang unbemerkter gestörter Blutfluss sein und im schlimmsten Falle zu einem Infarkt oder Schlaganfall führen.

Lies jetzt weiter und erfahre die häufigsten Ursachen für Durchblutungsstörungen und wie Du Deinen Blutkreislauf dauerhaft gesund hältst!

Inhaltsverzeichnis

  1. Was genau ist eine Durchblutungsstörung?

  2. Die 3 häufigsten Ursachen eines gestörten Blutflusses

  3. So bekommst Du Durchblutungsstörungen selbst in den Griff

  4. Fazit: Du selbst bist verantwortlich für Deine Gesundheit!

Was genau ist eine Durchblutungsstörung?

Jeder zweite Deutsche leidet in seinem Leben mindestens einmal an einer Gefäßerkrankung. Häufigster Grund sind Durchblutungsstörungen, also wenn das Blut nicht mehr normal, sondern häufig zu langsam fließt.[1]

Durchblutungsprobleme können dabei sowohl in den Arterien als auch in den Venen vorkommen.

Die Arterien leiten dabei frisches Blut vom Herzen in die verschiedenen Körperregionen und die Venen transportieren das „verbrauchte“ Blut wieder zum „Auffrischen“ mit Sauerstoff und Nährstoffen zurück zum Herzen.

Ist dieser Kreislauf gestört, kann es zu einer Unterversorgung von Körperzellen kommen.

Männer kennen es: Die Frau schnappt sich den Arm des Mannes und benutzt es als Kissen. Nach einiger Zeit fängt der Arm an zu kribbeln, bis er irgendwann taub wird. Ein typisches Symptom: Denn durch den eingedrückten Arm wurden auch die Blutgefäße gequetscht und der Arm nicht mehr ausreichend versorgt.

Neben dieser unbedenklichen Ursache gibt es aber auch einige ernsthaftere, die Du unbedingt vermeiden solltest!

So können Durchblutungsstörungen auch folgende Symptome mit sich bringen:

  • Blaue/blasse Haut

  • Schwere/müde Beine und Schmerzen

  • Herzrasen

  • Bewusstseinsstörungen

  • Schwellungen

  • Sehstörungen

  • Starke Müdigkeit und Energielosigkeit

Die 3 häufigsten Ursachen eines gestörten Blutflusses

Befürchtest Du eine genetische Veranlagung für Deine Durchblutungsstörung?

Das ist durchaus denkbar und Du solltest es in jedem Falle von einem Arzt (Facharzt für Angiologie) abklären lassen.

Aber nur selten sind wirklich äußere Umstände Schuld. Meist hat man selbst mit seiner Lebensweise die Entstehung von Gefäßerkrankungen wie Thrombosen oder Arterienverkalkungen stark begünstigt.

Die häufigsten Ursachen einer Durchblutungsstörung sind:

  1. Blutstau durch Bewegungsmangel und Flüssigkeitsmangel

  2. Strukturveränderungen der Gefäße durch falsche Ernährung

  3. Alkohol, Nikotin, Drogen

Sowohl Alkohol, Nikotin und Drogen verändern die Zusammensetzung Deines Blutes, wodurch es mehr zum Verklumpen neigt.

Aber auch eine mangelhafte oder sehr fettige Ernährung kann zu einer Strukturveränderung Deiner Gefäße führen. So ist zum Beispiel Vitamin C ein essentieller Baustein für die Gefäßwand. Ein Mangel an Vitamin C kann Deine Blutgefäße schädigen und so beispielsweise zu einer Arterienverkalkung führen.

Die größte Gefahr aber geht von etwas aus, dass der Deutsche bis zu 12 Stunden täglich macht: Sitzen!

Durchblutung verbessern

Häufigste Gefäßerkrankung ist daher die Thrombose, meist in den Beinen. Denn hier müssen die Beinvenen Schwerstarbeit leisten, um das Blut zurück zum Herzen zu pumpen.

Normalerweise werden die Venen dabei von den Muskeln unterstützt, die durch ihre Bewegung wie eine Pumpe das Blut zurückdrücken.

Sitzt Du aber den ganzen Tag, staut sich das Blut in den Beinen und fließt sehr langsam. Die Folge: Es gerinnt und kleine Verklumpungen, sogenannte Blutgerinnsel (lateinisch Thrombus) bilden sich.

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Die Gefahr dabei ist, wenn sich eines der Gerinnsel löst und in die Lunge, das Herz oder ins Gehirn wandert. Verschließt es dort Gefäße, kann das zur Lungenembolie, zum Herzinfarkt oder Schlaganfall führen.

Mögliche Folgen einer unbehandelten Durchblutungsstörung:

  • Arterienverkalkung (Arteriosklerose)

  • Herz- und Kreislauferkrankungen

  • ein geschwächtes Immunsystem

  • Schlaganfälle und Herzinfarkte durch Thrombosen

  • Schaufensterkrankheit/periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK)

  • Krampfadern und diabetischer Fuß

So bekommst Du Durchblutungsstörungen selbst in den Griff

Der Mensch ist so alt wie seine Gefäße.

Rudolf Virchow (Begründer der modernen Pathologie)

Damit Dein Blut wie ein Jungbrunnen sprudelt und Dich langfristig fit und gesund hält, empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Gefäßchirurgie und Gefäßmedizin die folgenden Tipps.

1

Ernähre Dich ausgewogen

Durchblutungsstörungen Symptome

Wir möchten Dir an dieser Stelle die Details einer gesunden Ernährung ersparen und geben Dir die 7 wichtigsten Handlungsempfehlungen direkt mit:

  1. Höre auf Deinen Körper und lege das Besteck beiseite, wenn Du satt bist!

  2. Trinke regelmäßig und mindestens 2 Liter am Tag. Vermeide Limonaden und andere zuckerhaltige Getränke und greife stattdessen zu Wasser und Tee! Mal ein Bier schadet übrigens keinem.;-)

  3. Lass Dir generell Zeit beim Essen. Je besser Du gekaut hast, desto weniger hat Dein Magen-Darm-Trakt anschließend zu tun und desto fitter und schmerzfreier fühlst Du Dich!

  4. Vergiss irgendwelche Diäten! Der Schlüssel zum Erfolg ist eine Ernährungsumstellung hin zu viel Gemüse, Obst und Vollkornprodukten und regelmäßige Bewegung. Übrigens: BIO-Lebensmittel enthalten nachgewiesenermaßen wesentlich weniger Pestizidrückstände als herkömmliche Produkte; noch besser: Regional vom Bauern Deines Vertrauens

  5. Verwende Zucker, Salz und Fette/Öle nur in Maßen (wie eigentlich alles), denn ansonsten ist es wie Gift für Deinen Körper. Der Mensch ist ein Gewöhnungstier. Wie man sich Schärfe antrainieren kann, so ist es auch mit Zucker und Salz. Aber das Gute daran: Andersherum geht es genauso. Entwöhne Dich am besten schrittweise.

  6. Vermeide übermäßigen Fleischverzehr und schraube Deinen Konsum an verarbeiteten Lebensmitteln zurück. Sie enthalten Unmengen an Zusatzstoffen, die der Auslöser der vielen „Wohlstandskrankheiten“ und eben auch Durchblutungsstörungen sind.

  7. Die Praxis der gesunden Ernährung besteht beispielsweise aus: BIO-Lebensmitteln, Obst, Gemüse, Nüssen und Samen.

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Bewege Dich häufiger

Bewegungsmangel führt nicht nur zu einem Blutstau in Deinen Beinen und einem eingeschlafenen Stoffwechsel. Rückenschmerzen, Diabetes und irreparable Verschleißerkrankungen wie Osteoporose sind typische Begleiter.

Mit wenigen einfachen Bewegungsgewohnheiten kannst Du all dem aber effektiv vorbeugen:
[Infografik] 10000 Schritte täglich: 33 gesunde Bewegungsgewohnheiten

Wenn Du in Deiner Aufgabenflut schon fast ertrinkst und nicht weißt, wo Du noch die Zeit und Energie finden sollst, aktiv Bewegung in Deinen Alltag einzubauen, dann haben wir vielleicht eine Lösung für Dich: elektrisch höhenverstellbare Schreibtische (hier gehts zum Vergleich).

Blutfluss anregen

Saßt Du bisher ununterbrochen an Deinem Bürotisch, hast Du nun die Möglichkeit nach der von Ergonomie-Experten empfohlenen 40-15-5 Regel zu arbeiten: 40 Minuten dynamisches Sitzen – 15 Minuten arbeiten im Stehen – 5 Minuten Bewegungspause.

Die Arbeit im Stehen verbessert dabei nicht nur Deine Durchblutung, sondern beugt auch schmerzhaften Verspannungen vor und hält Dein Energielevel hoch.

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Meide diese 7 Risikofaktoren

  1. Absatzschuhe
    Hohe Schuhe verhindern die natürliche Abrollbewegung des Fußes, wodurch die Venenpumpe in Ihrer Funktion beeinträchtigt wird.

  2. Übergewicht
    Überflüssige Pfunde belasten nicht nur Dein Herz-Kreislauf-System, sondern auch Dein Skelett und begünstigen Krankheiten wie Arthritis und Osteoporose.

  3. Fettiges Essen
    Blutfette wie Cholesterin sind lebenswichtig. Zu viel fettiges Essen stört jedoch das Gleichgewicht und es kommt zu Ablagerungen an den Wänden der Adern.

  4. Stress
    Stress und negative Gefühle treiben den Blutdruck in die Höhe und schädigen somit auf Dauer die Gefäßwände.

  5. Hormonpräparate
    Die Antibabypille erhöht die gerinnungsfördernden Faktoren im Blut und somit auch das Risiko für Thrombose. Bedenklich ist das insbesondere, wenn Du viel sitzt.

  6. Langes Sitzen auf Reisen
    Auf langen Bus- oder Flugreisen öfters mal aufstehen, umhergehen und gegebenenfalls Thrombosestrümpfe als Prophylaxe tragen.

  7. Rauchen
    Rauchen verursacht Fettstoffwechselstörungen und erhöht somit auch das Arterioskleroserisiko (Arterienverkalkung). Bereits nach einem Jahr der Raucherentwöhnung hat sich das Herzinfarktrisiko halbiert.

Fazit: Du selbst bist verantwortlich für Deine Gesundheit!

Konntest Du die Ursache für Deine Durchblutungsstörung in diesem Artikel herausfinden? Ich freue mich auf Deine Erfahrungen und Tipps, was Dir am meisten geholfen hat in den Kommentaren :-)

Bildcredit: frenta/Depositphotos.com

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[1] Durchblutungsstörungen [Internet]. Berlin: Deutsche Gesellschaft für Gefäßchirurgie und Gefäßmedizin [Letzter Abruf: 2021 Apr 13]. URL: http://www.gefaesschirurgie.de/patienten/durchblutungsstoerungen.html.

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